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Göttliches Open Air-Theater am Bodensee
Begeistert feierte das Publikum die Uraufführung von «Prometheus – Revolution im Götterreich» im See-Burgtheater. Stückautor und Regisseur Simon Engeli liess bei der Premiere am 11. Juli 2024 einen griechischen Mythos in grossen Bildern auferstehen. Theater, Tanz, Livemusik, Puppenspiel, Akrobatik und Feuer in verschiedenster Intensität machen in seiner Fassung die Sage um das Titanenkind Prometheus, den Aufstieg von Zeus zum Despoten und die Dynamiken innerhalb der Götterfamilie mitreissend und humorvoll lebendig.
Mit «Prometheus – Revolution im Götterreich» stellt sich das See-Burgtheater einer spannenden Herausforderung – und das auf ganz verschiedenen Ebenen: Zum einen durch klassisches Sprechtheater, aber auch auf musikalischer Ebene mit Gesang und einer dreiköpfigen Liveband, durch Bewegungstheater mit Tanz, Kletterei, Akrobatik, durch die verschiedenen Arten des Puppenspiels sowie durch den unterschiedlichsten Einsatz von Feuer. All diese Ebenen galt es für Regisseur Simon Engeli zu einem stimmigen Gesamtkunstwerk zusammenzufügen: «So ein vielschichtiges Projekt habe ich in all den Jahren noch nicht umsetzen dürfen. Das war schon sehr herausfordernd, aber mit diesem Team auch wahnsinnig schön und bereichernd.»
Sein Ensemble verkörpert die griechische Götterfamilie. Zunächst steht der Göttervater Zeus mit den anderen auf einer Ebene. «Doch dann gibt es irgendwann den Primus inter Pares-Moment, in dem der Primus das inter Pares einfach streicht», erklärt Zeus-Darsteller Giuseppe Spina die Entwicklung seiner Rolle. Doch es geht nicht nur um den Aufstieg eines unbesiegbaren Despoten, es geht auch um die Gruppendynamik um diesen herum: denn durch Mitläufertum, Wegschaugen, Angst oder Feigheit kann der Griff nach der Macht überhaupt erst gelingen. Die Figur des Prometheus bricht aus diesem Gefüge aus: Er ist eine der ganz wenigen Figuren in den griechischen Mythen voller Kriege und Intrigen, die selber nicht nach Macht strebt. Er steht für den Wunsch nach Demokratie, nach gemeinsamem Regieren. Ohnmächtig und enttäuscht muss er dabei zusehen, wie sein Freund Zeus immer mehr zum unbesiegbaren Despoten wird. Prometheus‘ leiser Protest ist dann einer der schönsten und inspirierendsten Momente in dem ganzen Geschichtenkosmos: Er reagiert nicht mit Gegengewalt, sondern er schafft etwas für Göttermasstäbe völlig Unbedeutendes, nämlich ein kleines, sterbliches Wesen, in das er alle seine Hoffnungen setzt. Ein starkes Bild, das zu Simon Engelis Überzeugung passt, ein Mythos sei «Philosophie in Bildern». Diesen möchte er in seiner ganzen Grösse und Bedeutung erlebbar machen. Und wo gehört so eine Erzählung hin? «Genau da wo wir jetzt sind: nämlich dort wo der Mythos ins Spielen, ins Sprechen, ins Lebendige kommt», so der Regisseur und Autor des Stücks. «Darum finde ich Mythen wie `Prometheus‘ gehören fast wie nichts anderes auf die Open Air-Bühne!»
Die musikalische Leitung hat der virtuose Geiger Jurij Drole inne. Für die Kostüme sind Beate Fassnacht und Klara Steiger verantwortlich. Die Umsetzung des Bühnenbilds hat Zeus-Darsteller Giuseppe Spina übernommen. Bis zum 7. August finden noch 18 Vorstellungen statt.
Weitere Informationen: info@see-burgtheater.ch, www.see-burgtheater.ch
Hier geht es zum Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=PXxnf5-isbw&t=1s
Serviceinformationen
«Wir spielen immer …» - das Buch zu 34 Jahren See-Burgtheater-Leidenschaft von Astrid Keller und Leopold Huber.
Astrid Keller und Leopold Huber, die scheidenden Intendanten des See-Burgtheaters, lassen im Buch «Wir spielen immer …» auf 176 unterhaltsamen Seiten 34 Jahre See-Burgtheatergeschichte Revue passieren.
Im Buchhandel ist «Wir spielen immer ...» ab dem 11. Juli für 12 Franken erhältlich, ausserdem während der Aufführungszeit von «Prometheus» an der Abendkasse. Vorbestellt werden kann das Buch ab sofort - auf Wunsch sogar als signiertes Exemplar: www.see-burgtheater.ch/das-jubilaeumsbuch
Weitere Infos zu «Prometheus – Revolution im Götterreich»
Handlung in der Fassung von Simon Engeli
Die Handlung beginnt mit Prometheus‘ Erzählung vom Sturz des grausamen Uranos durch die Erdgöttin Gaia und deren Sohn, dem Titan Kronos. Kaum auf dem Thron wird dieser ebenfalls zum Gewalttäter. Sein Sohn Zeus lehnt sich dagegen auf und sperrt Kronos in den Tartaros. Beflügelt durch den Sieg beschwört er Gleichheit und Demokratie und verspricht nun Seite an Seite mit seinen Göttergeschwistern vom Olymp aus zu regieren. Zurück auf der Erde bleiben die Unerwünschten: Die Erdgöttin Gaia, das Titanenkind Prometheus und die Ziege Amalthea. Während Gaia Prometheus die Augen für die Schönheit und Verletzlichkeit der Natur öffnet, beginnt Zeus, die alleinige Herrschaft an sich zu reissen. Seine Frau Hera intrigiert dagegen und Zeus statuiert an ihr ein erbarmungsloses Exempel. Daraufhin schickt Gaia die in der Erde schlummernden Ungeheuer gegen ihn in den Kampf. Nach einer grossen Schlacht trägt der Göttervater den Sieg davon. Erschüttert von all der Zerstörung formt Prometheus aus der versehrten Erde zwei Figuren, denen er den Lebensatem einhaucht. Der Mensch ist erschaffen und Prometheus schenkt ihm das Feuer.
Aufführungen
Jeweils 20.30 Uhr an folgenden Tagen:
Juli
Fr 12.7. / Sa 13.7.
Di 16.7. / Mi 17.7. / Do 18.7. / Fr 19.7. / Sa 20.7.
Di 23.7. / Mi 24.7. / Do 25.7. / Fr 26.7. / Sa 27.7.
Di 30.7. / Mi 31.7.
August
Fr 2.8. / Sa 3.8.
Di 6.8. / Mi 7.8.
Die Zuschauertribüne ist überdacht.
Ab 18 Uhr Kassenöffnung. Aufführungsdauer: 20.30 - ca. 22.30 Uhr.
Das Restaurant Schloss Seeburg in Bühnennähe serviert an den Theaterabenden ein spezielles Drei-Gang-Theater-Menü. Reservierungen über das See-Burgtheater.
Eintritt
CHF 54.- (1.-8. Reihe)
CHF 48.- (9.-10. Reihe)
Lernende: CHF 20.-
10% Gruppenermässigung auf Eintritte ab 20 Personen
Eintritt & Theatermenü: ab CHF 103.- (Lernende: CHF 75.-)
Kartenreservation
Die Kartenreservation ist verbindlich. Reservierte und nicht abgeholte Karten werden in Rechnung gestellt. Reservierte Tickets können bis zu 3 Werktage vor dem Vorstellungstermin storniert oder umgebucht werden.
Online: www.see-burgtheater.ch/tickets
Telefonisch unter: +41 (0)71 670 14 00 (Mo – Sa, 10.00 – 14.00 Uhr)
Ensemble:
Prometheus - Judith Johanna Bach
Zeus - Giuseppe Spina
Hera - Sabina Deutsch
Gaia - Augusta Balla
Amalthea - Rahel Wohlgensinger, Puppenspiel
Athene - Moira Albertalli
Hephaistos - Georg Melich
Aphrodite - Lena Pallmann
Artemis - Susanna Heil
Apollon - Pacifico Rodriguez
Demeter - Lena Stark
Die Götterband:
Geige/Poseidon - Jurij Drole
Piano/Hades - Claire Pasquier
Schlagzeug/Ares - Patrick Manzecchi