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Letzter Pressetext: 31.10.24
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Pressemitteilung: 05.12.22, 2680 Zeichen, 12 Bilder
Arenenberg, Insel Mainau und weitere Partner kündigen Ausstellungsprojekt an

«Grüne Fürsten» geben sich am Bodensee die Ehre

Das Jahr 2023 steht am westlichen Bodensee unter grünen Vorzeichen: Das Napoleonmuseum Arenenberg und die Mainau GmbH lancieren ab Ende März zusammen mit weiteren Partnern das Ausstellungsprojekt „Grüne Fürsten am Bodensee“. Anlass sind der 150. Todestag des am Bodensee aufgewachsenen französischen Kaisers Napoleon III. und der 190. Todestag des österreichischen Fürsten Nikolaus II. Esterházy. Im Mittelpunkt stehen die Park- und Kulturinitiativen des schillernden Fürsten Nikolaus auf der Insel Mainau sowie Kaiser Napoleons III. auf dem Arenenberg und in Paris. Um sie herum gibt es jede Menge Geschichten zu erzählen. Ausstellungen in kantonalen Museen des Thurgaus zeigen weitere Aspekte von Landschaftsgestaltung und -nutzung im 19. Jahrhundert und darüber hinaus.

Die Ausstellungen auf dem Arenenberg und der Insel Mainau widmen sich den Persönlichkeiten der „grünen“ Fürsten und ihrem Gestaltungswillen – sowohl, was die Anlage ihrer Parks angeht als auch ihre damit verbundenen gesellschaftlichen Anliegen: etwa der frühe Gemeinnutz-Aspekt der grünen Oasen als Naherholungsziele für die Öffentlichkeit und die Funktion von Gärten als Orte landwirtschaftlicher Entwicklung. Damit schliesst sich der Kreis in die Gegenwart. Interessant wird auch der Blick über den Tellerrand: Dabei geht es um den Austausch der Park-Enthusiasten am Bodensee untereinander und mit ganz Europa – etwa in London, Paris, Konstanz, Wien und Rom. „Fürstliche Seilschaften" und weltweite Pflanzentausch-Achsen spielen dabei eine Rolle. Ausstellungen im Naturmuseum Thurgau, im Museum für Archäologie Thurgau und im Ittinger Museum zeigen weitere Aspekte der Gestaltung und Nutzung von Landschaft im 19. Jahrhundert. Das Ittinger Museum stellt in der Ausstellung «Gärten der Kartause – Zum Nutzen und zur Freude» unter anderem den innovativen Gutsherrn Victor Fehr in den Mittelpunkt. Er kaufte 1867 das säkularisierte Kartäuserkloster Ittingen und wandelte es in einen landwirtschaftlichen Musterbetrieb um. Das Museum für Archäologie wiederum öffnet in der Ausstellung «Napoleon III. & die Archäologie» den Blick auf einen ganz anderen Aspekt von Erdbewegung. Das Naturmuseum Thurgau widmet sich dem Thema «Jagd als fürstliches Vergnügen». Beteiligte Partner sind außerdem unter anderem Kloster und Schloss Salem, Lilienberg in Ermatingen und das Parkstift Rosenau in Konstanz. Kooperationen mit europäischen Schlössern wie Malmaison und Eisenstadt, historischen Bodensee-Orten sowie Garteninitiativen runden das Bild ab.

 

Weitere Informationen

Rückkehr des Küstenmammutbaums in den Arenenberger Park
Als Symbol für die grenzüberschreitende Kooperation hat Mainau-Geschäftsführerin Bettina Gräfin Bernadotte am 5. Dezember 2022 zusammen mit Mainau-Gartendirektor Markus Zeiler dem Arenenberg einen Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens) übergeben. Der Baum steht als Symbol für die grenzüberschreitende Kooperation im Gestern und Heute. Hintergrund: Während der Vorbereitungen zur Gemeinschaftsausstellung «Grüne Fürsten» wurde auf der Mainau in einem Artikel aus dem Jahr 1905 eine Aufstellung zum ehemaligen Arenenberger Arboretum (also dessen Baumsammlung) gefunden. Das ist eine kleine Sensation. Der Artikel beschreibt den Baumbestand des kaiserlichen Arboretums, das im 20. Jahrhundert abgeholzt wurde. Bisher wussten die Verantwortlichen nur, dass es ein bedeutendes Arboretum gab, kannten aber seinen Bestand nicht. In der Aufstellung ist auch ein Küstenmammutbaum genannt. Ein solcher wurde dem Arenenberg nun von der Mainau geschenkt und als Start zu den Grünen Fürsten am 5. Dezember im Arenenberger Schlosspark gemeinsam gepflanzt.

 

Statements

Dominik Gügel, Direktor Napoleonmuseum Arenenberg
«Kaiser Napoleon III. und seine Mutter Königin Hortense schufen von Arenenberg aus zusammen mit dem Fürsten Esterházy auf der Insel Mainau und dem Markgrafen Wilhelm von Baden in Salem eine einzigartige Kulturlandschaft am westlichen Bodensee, von der wir noch heute profitieren. Es macht unheimlich Spass, sich in der Region auf die Spurensuche der Protagonisten, ihrer Familien und ihrer Höfe zu machen und dabei völlig Unbekanntes zu entdecken. Das Esterházy-Palais in Konstanz etwa oder unzählige Tulpenbäume, die schon damals das Verbindungsglied zwischen Arenenberg-Mainau-Salem-Malmaison und Eisenstadt darstellten. Unser Projekt zeigt dieses grüne Band quer durch Europa erstmals auf und verbindet auf spannende Art die Vergangenheit mit der Gegenwart.»

Bettina Gräfin Bernadotte, Geschäftsführerin Mainau GmbH
«Schon die 'Grünen Fürsten‘ lockten durch die visionäre und grosszügige wie auch liebevolle Gestaltung ihrer Parks Neugierige aus nah und fern in ihre Gärten. Unser gemeinsames Ausstellungsprojekt hat für den bereits sehr lebendigen Gartentourismus am internationalen Bodensee heute echten Leuchtturmcharakter und für uns ist es eine grosse Freude, im kommenden Jahr in enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern die Gäste für die 'Grünen Fürsten am Bodensee' und unsere Region zu begeistern.»

Markus Zeiler, Gartendirektor Mainau GmbH
«Mit Nikolaus II. Esterházy werden wir im Rahmen des Ausstellungsprojekts eine hochspannende Persönlichkeit in den Vordergrund stellen, deren Name im Zusammenhang mit der Mainau bisher – wenn überhaupt – oft nur am Rande erwähnt wird, aber die doch teils auch heute noch ersichtliche Spuren auf der Insel hinterlassen hat. Wir freuen uns deshalb sehr darauf, den Besucherinnen und Besuchern unseren 'Grünen Fürst' Esterházy, seinen schillernden Lebensstil und besonders seinen Einfluss auf die Gestaltung des Mainauparks und seiner Gärten mit unserer Ausstellung im wahrsten Sinne des Wortes näherzubringen.»

 

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Arenenberg: Dominik Gügel, Tel. +41 58 345 74 12, dominik.guegel@tg.ch //
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