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Neu: Bodensee-Weinreise beim kaiserlichen Parkfest
Das traditionelle Gartenfest rund um Schloss Arenenberg am Schweizer Bodensee schickt seine Besucher 2019 erstmals auch auf eine Weinreise. 13 Winzer vom westlichen Bodensee präsentieren am Samstag, 24. August 2019, „ihren“ Müller-Thurgau und weitere Spezialitäten aus dem eigenen Rebsaft-Sortiment. Außerdem gibt es einen kaiserlichen Flohmarkt, musikalische Untermalung und ein napoleonisches Bühnenfeuerwerk am Abend. Am Sonntag, 25. August 2019, fahren Kutschen und flanieren Kostümgruppen durch die romantischen Parkanlagen, bei Führungen wird die bewegte Gartengeschichte des Arenenbergs lebendig. Mehr Informationen zum 1. Kaiserlichen Wein- und Gartenfest unter www.napoleonmuseum.ch und www.arenenberg.ch.
SERVICE
Die teilnehmenden Winzer
Weingut Arenenberg |
Ermatinger Nachtwächterweine |
Götighofer Türmliwy |
Grüninger’s Rebbau |
Weinbau Markus Held |
Huberwein |
Bruno und Fredi Geiger |
Kalchrain Weinbau |
Winzerverein Reichenau |
Schloss Herdern |
Staatsweingut Meersburg |
Weingut Vollmayer |
Kartause Ittingen Weinbau |
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Kosten
Samstag, 24. August 2019: CHF 10.– pro Person inkl. Weinglas*
Sonntag, 25. August 2019: Erwachsene CHF 18.–**
Kinder 6 bis 16 Jahre CHF 5.–**
* Exkl. Konsumationen im Bistro Louis Napoléon
** Berechtigt zur Teilnahme am gesamten Programm exkl. Konsumationen; Plätze für Führungen und Kutschenfahrten ohne Gewähr, keine Voranmeldung möglich.
Kontakt
Napoleonmuseum Thurgau
Schloss und Park Arenenberg
CH-8268 Salenstein
Infotelefon
Museum: +41 (0) 58 3457410
Bistro / Hotelreception: +41 (0)58 345 80 00
Wie der Müller-Thurgau die Bodensee-Region eroberte
Missernten und ein saurer Wein namens Elbling – die Winzer am Bodensee hatten es in den 1920er Jahren nicht leicht. Johann Baptist Röhrenbach, damals Verwalter auf dem zu den Besitztümern des Grafen von Baden gehörende Schlossgut Kirchberg, wollte die Misere beenden und unbedingt Müller-Thurgau anpflanzen. Diese neue Rebsorte hatte er auf dem Arenenberg kennengelernt, wo sie versuchsweise auf einer Parzelle nahe dem Schloss angebaut wurde. Gezüchtet hatte sie Professor Hermann Müller aus Tägerwilen im Thurgau als er am Institut für Pflanzenphysiologie in Geisenheim arbeitete. Nachdem Röhrenbachs Anträge zur Einführung der Hoffnungsrebe von seinen Vorgesetzten mehrfach abgelehnt wurden, plante er den Müller-Thurgau nach Deutschland zu schmuggeln und ihn heimlich anzubauen. Als Komplizen agierten Röhrenbachs Sohn Albert sowie die beiden Fischer Josef und Gottfried Ainser, ebenfalls Vater und Sohn. Mit einer kräftezehrenden, achtstündigen Nacht-und-Nebel-Aktion gelang es den jungen Männern von Hagnau quer über den See nach Ermatingen und wieder zurück zu rudern – ohne sich von den Zollbeamten erwischen zu lassen. In Immenstaad durfte Röhrenbach geringe Mengen Müller-Thurgau keltern, auf den markgräflichen Rebflächen blieb es ihm bei Strafe untersagt. Erst 1949 wurde das Verbot aufgehoben, sieben Jahre vor dem Tod von Johann Baptist Röhrenbach.