BAROCKwoche 10. bis 18.08.2024 an der Oberschwäbischen Barockstraße

Barock mit allen Sinnen erleben

Prachtvolle Kirchenbauten, inszenierte Führungen, musikalische Genüsse und – als Höhepunkt – Freilichtfestspiele vor der grandiosen Kulisse des Zwiefalter Münsters: Die BAROCKwoche entlang der Oberschwäbischen Barockstraße fächert die überschwängliche Epoche vom 10. bis 18. August 2024 mit all ihren Facetten auf. Neben Mitmach-Angeboten, wie einer Stuckwerkstatt, kann man auch das Innenleben einer barocken Orgel entdecken, an Führungen teilnehmen und mit der Kammerzofe von Marie Antoinette auf Tour durch Mengen gehen. Darüber hinaus laden Themenführungen und Konzerte in den prächtigen Kirchen, Schlössern und Klöstern dazu ein, tief in das barocke Lebensgefühl einzutauchen. www.himmelreich-des-barock.de

Im ausgehenden 17. Jahrhundert machten sich nach den Verheerungen des dreißigjährigen Kriegs Kirche und Adel ans Werk und errichteten in Süddeutschland großartige Kirchen- und Klosteranlagen, außerdem prachtvolle Schlösser im Stil einer ganz neuen Ära. Dem Zeitgeist folgend wurden Kirchen als Theater Gottes begriffen, bei Schlössern diente die aufwändige Architektur der Darstellung von Macht und Gottesgnadentum. Entlang der Oberschwäbischen Barockstraße mit ihren über 50 Stationen lassen sich die Werke dieser beeindruckenden Epoche in außergewöhnlicher Dichte bestaunen. Die BAROCKwoche 2024 erweckt in ihnen die Epoche zum Leben und vermittelt bei Theater, Führungen, Konzerten und Vorträgen ein frisches Bild dieser denkwürdigen Zeit.

Aufwändige Inszenierung der Vergangenheit in Zwiefalten

Die BAROCKwoche beginnt bereits mit einem Paukenschlag. Vor der monumentalen barocken Fassade des Zwiefalter Münsters findet mit den Zwiefalter Festspielen ein Historienspiel mit 150 Teilnehmenden und einem großen Feuerwerk statt. Anlass für die Inszenierung ist die Errichtung des Brauhauses durch Abt Beda Sommerberger vor 300 Jahren im Jahr 1724. Von der Entstehung des Benediktinerordens, über die Gründung der Abteil Zwiefalten, den Beginn der dortigen Braukunst bis hin zur dramatischen Auflösung des Klosters reicht das Kaleidoskop der eindrucksvollen Produktion.

Per Führung ins 18. Jahrhundert beamen

Schauspielführungen in verschiedenen Orten und Städten schaffen eine besondere Nähe zur fernen Zeit des Barock. In Mengen ist es unter anderem die Kammerzofe von Marie Antoinette, die aus ihrem Nähkästchen plaudert. Sie begleitete im Jahr 1770 die 14-jährige Erzherzogin auf ihrem Weg von Wien nach Paris, wo sie den französischen König Ludwig den XVI. heiraten sollte. In Mengen machte der gigantische Brautzug Station. Marie Antoinette, die während der französischen Revolution enthauptet werden sollte, ruhte sich im „Gasthaus zur Harfe“ aus. Im ehemaligen Kloster Schussenried ist es der „fliegende Pater Mohr“, der Besucher mit seiner Leidenschaft fürs Fliegen ansteckt. Das erfindungsreiche Genie entwarf ähnlich wie Leonardo da Vinci fantastische Fluggeräte, die er durchaus auch selbst ausprobierte. In Ravensburg ist es die wunderfitzige Türmerin Regina Nabholz, die die Gäste beim so genannten „Stadt-Schau-Spiel“ im übertragenen Sinne an die Hand nimmt und durch das Ravensburg des 18. Jahrhunderts führt.

Es ist angerichtet – kulinarisch und musikalisch

Die Führung „Tisch & Tafel bei Hofe“ führt im Neuen Schloss Tettnang an eine reich eingedeckte barocke Tafel. Zeremoniell und Gepflogenheiten bei Tisch während der Zeit des Barock stehen dabei im Mittelpunkt. Beim musikalischen Schlossspaziergang auf Schloss Achberg wird die Kombination aus oberschwäbischer Barockmusik und Architektur zum Erlebnis. In der ehemaligen Klosterkirche Weißenau steht einer der berühmten oberschwäbischen Barockorgeln, die Holzhey-Orgel von Johann Nepomuk Holzhey aus dem Jahr 1787. Bei einer Führung und Vorstellung der Orgel kann ein Blick ins geheimnisvolle Innere des Instruments mit seinen 3400 Orgelpfeifen erhascht werden. In Sigmaringen lädt die „Orgelmusik zur Marktzeit“ zu musikalischem Genuss.

Kirchen und Städtchen lüften ihre Geheimnisse

Viele weitere Einladungen zu einer Zeitreise in die Epoche des Barock spricht das Programm der BAROCKwoche aus: zu Führungen in der St. Martinus Kirche in Oberstadion, in St. Bernhard in Wald, in St. Peter und Paul in Laupheim, dem Kreuzherrenkloster in Memmingen, der St. Josefskapelle in Sigmaringen und der berühmten Basilika in Weingarten. Außerdem gibt es Altstadtrundgänge mit barockem Schwerpunkt in Biberach, Kempten und Mengen sowie die Pfullendorfer Kirchentour und eine Hofgartenführung durch den ehemaligen Schlosspark von Meßkirch.

Mit Kindern die Zeit des Barock entdecken

Opulente Dekorationen aus Gips zieren die Wände und Decken fast aller barocken Säle. In der „Stuckwerkstatt für Familien“ auf Schloss Achberg können kleine und große Besucher sich in der Kunst des Stuckgießens probieren und dürfen ihr selbst gefertigtes Ornament dann auch mit nach Hause nehmen. Bei einem spielerischen Rundgang durch das historische Allgäustädtchen Leutkirch erfahren Kinder, wie die einfachen Leute einst gelebt haben, wieso der heutige Erholungsort einst von einer Mauer umschlossen war und wie es eigentlich zum Ortsnamen Leutkirch kam. Im Neuen Schloss Tettnang geht eine Führung durch die barocken Säle lustigen und nachdenklich stimmenden Fabeln, Märchen und Sagen auf den Grund.

Die Teilnahme an manchen Programmpunkten ist nur nach Voranmeldung möglich.

Mehr Informationen zu allen Programmpunkten unter www.himmelreich-des-barock.de

 

SERVICE-INFORMATIONEN

Das Programm der BAROCKwoche 2024:

08.08.-11.08.2024, 21:00: Zwiefalter Festspiele, Münsterplatz Zwiefalten

10.08.2024, 10:30: Orgelmusik zur Marktzeit, Stadtpfarrkirche St. Johann, Sigmaringen

10.08.2024, 17:00: Mit Bruder Johannes auf den Spuren der Wilhelmiter in Mengen

10.08.2024, 11:00, 16.08/18.08.2024 15:00: Stadtführung: Stadt-Schau-Spiel „Die Türmerin“, Ravensburg

10.08.2024, 18:00: Führung durch die Pfarrkirche St. Bernhard in Wald

10.08.2024, 15:30: Themenführung: Geschichten & Fabeln - eine sagenhafte Führung, Neues Schloss Tettnang

11.08.2024, 15:00: Führung „S’Leabe im Barock“, Neues Schloss Kisslegg

11.08., 16:00: Schlossspaziergang mit oberschwäbischer Barockmusik, Schloss Achberg, Duznau

11.08.2024, 14:00: „BAROCK verblüfft – Verborgenes entdecken“: Führung durch die St. Martinus Kirche in Oberstadion

13.08.2024, 10:00: Leutkircher Familienführung, Leutkirch im Allgäu

13.08.2024, 15:00: Barock als Gesamtkunstwerk, Führung durch die Basilika Weingarten

14.08.2024, 17:30: Mengen – Ein Gang durch die Altstadt, Mengen

14.08.2024, 17:00: Mit Marie-Antoinettes Kammerzofe auf Entdeckungstour durch Mengen, Mengen

15.08.2024, 19:00: Themenführung „Das Kreuzherrnkloster in Memmingen“

15.08.2024, 15:00: Stadtführung: Biberacher Barock Spezial, Biberach

16.08.2024, 15:00: Themenführung: Barockes Kleinod Josefskapelle, Sigmaringen

17.08./18.08.2024, 14:00: Stuckwerkstatt für Kinder & Familien, Schloss Achberg, Duznau

17.08.2024, 16:30: Stadtführung: Stiftsstadt Spezial, Kempten

17.08.2024, 15:00: Weißenau Orgelführung, Klosterkirche Weißenau, Ravensburg

18.08.2024, 14:00 Uhr: Führung „Die katholische Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul und ihre barocke Ausstattung“, Laupheim

18.08.2024, 15:30: Themenführung: Tisch & Tafel am Hofe, Neues Schloss Tettnang

18.08.2024, 16:00: Themenführung: Pfullendorfer Kirchen-Tour

18.08.2024, 15:00: Themenführung „Der Hofgarten von Schloss Meßkirch“

18.08.2024, 15:00: Führung: Vom Ende des Dornröschenschlafs, Schloss Achberg, Duznau

18.08.2024, 15:00: Auf Tour mit dem fliegenden Pater Mohr, Kloster Schussenried

Stationen der BAROCKwoche finden sich in: Achberg, Bad Schussenried, Biberach a. d. Riss, Kempten, Kißlegg i. Allgäu, Laupheim, Leutkirch i. Allgäu, Memmingen, Mengen, Meßkirch, Oberstadion, Pfullendorf, Ravensburg, Sigmaringen, Tettnang, Wald, Weingarten, Zwiefalten

 

Die Oberschwäbische Barockstraße in Kürze

Entlang der Oberschwäbischen Barockstraße lässt sich erleben, wie lebendig das epochale Erbe der Zeit des Barock auch heute noch ist. Historische Persönlichkeiten führen durch opulente Paläste, prachtvolle Kirchen oder in den Alltag der einfachen Leute. 860 Kilometer, vier Routen und über 50 Erlebnisstationen: Auf der berühmten Kultur- und Ferienstraße wartet das Himmelreich des Barock.

Die Hauptroute beginnt im Norden mit dem Kloster Wiblingen und führt über Biberach, Ochsenhausen, Bad Wurzach, Wolfegg und Kißlegg bis an den Bodensee und zurück über Weingarten, Bad Waldsee, Bad Schussenried, Zwiefalten und Ehingen nach Ulm. Die Ostroute verbindet die Allgäu-Städte Memmingen, Ottobeuren, Kempten und Leutkirch und schließt in Kißlegg wieder an die Hauptroute an. Entlang der Westroute bereisen Barockbegeisterte das Kloster Wald, das Kloster Habsthal, das Kloster und Schloss Salem und die Basilika Birnau am Bodensee. Die Südroute führt vom deutschen Bodenseeufer über Österreich in die Schweiz nach Trogen und St. Gallen bis hin zur Insel Mainau.

Die Oberschwaben Tourismus GmbH mit Sitz in Bad Schussenried ist Trägerin der Marke „Oberschwäbische Barockstraße“ und vermarktet die Ferienstraße national und international. Kontakt: Tel. +49 (0)7583 92638-0, info@oberschwaben-tourismus.de, www.himmelreich-des-barock.de