Dreifach-Krönung im Radsüden
Was für ein Jahr für die Radregion Oberschwaben-Allgäu! Mit gleich drei Zertifizierungen belohnt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) die Bemühungen um den Ausbau der Radstrecken in Oberschwaben und im Württembergischen Allgäu. Die beiden Radfernwege Donau-Bodensee-Radweg und Oberschwaben-Allgäu-Radweg wurden hochgestuft und ergatterten in diesem Jahr den vierten Stern. Und auch das neue Radwegenetz „Naturschatzkammern“ darf sich über Lorbeeren freuen. Da kann der Radherbst kommen!
Viele Sterne und eine RadReiseRegion
Das jüngst eingeführte Radwegenetz „Naturschatzkammern“ hat den ADFC mit seinen 13 Thementouren durch das Württembergische Allgäu auf ganzer Linie überzeugt. Das radtouristische Angebot der zwischen 33 und 61 Kilometer langen Ausflugsstrecken darf sich über das rare Qualitätssiegel „RadReiseRegion“ freuen und heißt nun "RadReiseRegion Naturschatzkammern“. Schon erfahren im Einheimsen von Sternen ist der Fernweg Oberschwaben-Allgäu-Radweg. Diesen Sommer hat sich die 365 Kilometer lange Bilderbuch-Rundtour ab Ulm den vierten Stern geholt. Der Fernweg Donau-Bodensee-Radweg machte es direkt nach: Auf 156 Kilometern gleiten Radler seit neuestem auf Vier-Sterne-Wegen von Ulm an der Donau nach Kressbronn am Bodensee.
Nahtloses Routen-Hopping oder: „von allem ebbes“
Einzigartig in Baden-Württemberg und ideal für Erlebnishungrige: Die prämierten Radwege in Oberschwaben-Allgäu lassen sich auch bestens miteinander kombinieren. Da wird etwa aus der Naturschatzkammern-Route „Himmelswiesen“ ab Leutkirch nahtlos ein Tête-à-Tête mit den Wildfluss-verliebten „Argenwegen“. In Isny wechselt es sich leichtfüßig auf den nicht nur mit Käsespezialitäten lockenden Radfernweg Oberschwaben-Allgäu-Radweg – bis in Neukirch der Weg zum alpenumkränzten Bodensee auf den Donau-Bodensee-Radweg verführt. So braucht sich niemand mehr entscheiden, ob er lieber leckeren Hofläden entgegenradelt, barocken Schlössern oder verwunschenen Mooren: Für jedes Interesse gibt es die passende Kombination.
Sterne sammeln: erst investiert, dann zertifiziert
Die neuen Auszeichnungen kommen nicht von ungefähr: In den letzten Jahren hat die Region die Infrastruktur sowie das Gastgeber- und Servicenetz mit Engagement weiterentwickelt: Dank einer neuen, durchgängigen Beschilderung bleiben an keiner Kreuzung Fragen offen. Zusätzliche Radabstellanlagen, Infotafeln und Rad-Reparaturstationen zeigen den Radurlaubern, dass sie willkommen sind. Ausgebaut wird auch das Netzwerk von Bett&Bike-Unterkünften, deren Gastgeber ganz auf die Bedürfnisse der Radler eingestellt sind. Dazu gibt es vielerorts E-Bike-Verleihe, Akku-Ladestationen, gemütliche Rastplätze und natürlich: herrliche Streckenverläufe. Damit punktet man nicht nur beim ADFC.
Herbstliche Radelwonnen
In Oberschwaben-Allgäu reagiert man auf die Auszeichnungen in gewohnter Manier: man feiert. Gemeinsam mit den Gästen, natürlich. Radurlaubern wird der Herbst mit saisonalen Genüssen vergoldet, während sie auf eigene Faust die Sternerouten erkunden. Zum Klang von Kuh- und Kirchturmglocken radelt es sich durch herbstliche Hügelmeere und Flusslandschaften, hin zu den Attraktionen des vielfältigen Alpenvorlands. Am Abend warten heiße Thermalquellen auf müde Waden und in urigen Gasthäusern kommen duftende Spezialitäten auf den Tisch.
Und wo gibt’s Informationen?
Die Broschüre „Radwege in der Ferienregion Oberschwaben-Allgäu“ beinhaltet umfangreiches Kartenmaterial sowie Etappenbeschreibungen mit Höhenprofil und gibt einen Überblick über radlerfreundliche Unterkünfte, Radservice-Stationen und den öffentlichen Nahverkehr. Sie kann kostenfrei angefordert werden bei Oberschwaben Tourismus, Tel. +49 (0)7583 92638-0, info@oberschwaben-tourismus.de, die digitale Version steht außerdem unter www.oberschwaben-tourismus.de zur Verfügung. Viele Informationen finden sich auch auf der Website www.radfahren-oberschwaben.de.
SERVICE-INFORMATIONEN
Die Radwege-Gütesiegel des ADFC
Mit den Qualitätssiegeln des Fahrradclubs ADFC werden Radfernwege und Radwegenetze ausgezeichnet, die nachhaltig geplant und gepflegt werden und die außerdem mit einem auf Radtouristen abgestimmten Angebot verbunden sind.
Seit 2006 vergibt der Fahrradclub ADFC Qualitätsauszeichnungen für Radfernwege, seit 2013 für ganze Radregionen.
Kriterien für eine Klassifizierung als ADFC-Qualitätsradfernweg mit bis zu fünf Sternen sind unter anderem eine Länge von mindestens 100 Kilometern, lückenlose Wegweisung, eine gut befahrbare Oberfläche und Serviceleistungen entlang der Strecke. Ab drei Sternen gilt die Route als zertifiziert und verfügt bereits über ein sehr gutes Angebot, vier Sterne werden bei ausgesprochen hoher Qualität vergeben, fünf Sterne sind sozusagen der „Goldstandard“.
ADFC-RadReiseRegionen wie die neue „RadReiseRegion Naturschatzkammern“ im Württembergischen Allgäu umfassen mindestens zehn regionale Tagestouren. Im Fokus stehen Radler, die von ihrer Ferienwohnung oder ihrem Hotel aus die regionalen Rundtouren auf Tagesausfahrten entdecken. Kriterien für die Zertifizierung sind u.a. die Länge der Radtouren, eine sehr gute Beschilderung, Serviceleistungen wie Radverleih und die Anbindung an Bus und Bahn sowie radlerfreundliche Unterkünfte.
Die Auszeichnungen gelten jeweils für drei Jahre und können danach erneut beantragt werden.
Radfahren in Oberschwaben-Allgäu
Ob auf herkömmliche Weise oder mit Elektroantrieb: Die Region Oberschwaben-Allgäu lässt sich vom Sattel aus ideal erkunden. Das Ferienland im Süden Deutschlands bietet Radfans auf über 1.000 Kilometern abwechslungsreiche und lückenlos ausgeschilderte Routen sowie ein hervorragendes Gastgeber- und Servicenetz. www.radfahren-oberschwaben.de