Mit dem Womo auf Museumstour
Nirgends weiß man besser um das Glück des Campens als in Oberschwaben-Allgäu, der Wiege des Wohnmobils. Das Erwin Hymer Museum ist Sinnbild für diese entspannte Lebenskultur. Im Jahr seines 10-jährigen Bestehens gibt es hier tolle Veranstaltungen, die die Reiselust zelebrieren. Doch warum nicht gleich mit dem Wohnmobil auf Museumstour gehen? Von Steinzeit bis Mittelalter, Barock bis Moderne: Die Museen und Städte zeigen voller Freude, wie man kulturelles Erbe frisch und lebendig hält. Gut zu wissen: Wer in Oberschwaben-Allgäu mit dem Wohnmobil reist, ist immer in Stellplatz-Nähe – sei es fußläufig in Stadtnähe oder naturnah an einem der herrlichen Badeseen.
Die Sehnsucht feiern im Hymer-Jubiläumsjahr
Es ist das einzige Museum in ganz Europa, das sich dem mobilen Reisen widmet: Das Erwin Hymer Museum. Es zeigt auf 6.000 Quadratmetern die Kulturgeschichte des Caravanings. Fahrzeuge aus den Anfängen, Überraschendes aus Technik, Entwicklung und Design: Hier wird die Verbindung von Träumen und Technik für die ganze Familie greifbar. Im zehnten Jahr seines Bestehens zeigt das Museum eine historische Campingplatz-Ausstellung samt liebevoll restaurierten Oldtimer-Gespannen, die von ihren stolzen Besitzern präsentiert werden. Im Herbst wird dann das Jubiläum richtig gefeiert, mit tollen Veranstaltungen und Angeboten.
Dorfgeschichte(n) zum Anfassen
Ebenfalls Glanzlichter in der Museumslandschaft Oberschwaben-Allgäus: die großartigen Freilichtmuseen. Etwa das Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben in Wolfegg oder das Oberschwäbische Museumsdorf Kürnbach. Eine wahre Fundgrube an steinzeitlichen Schätzen findet sich im Federseemuseum in Bad Buchau. Ein heißer Tipp ist auch das romantische Glasmacherdorf Schmidsfelden bei Leutkirch im Allgäu. Am Schmelzofen wird hier das alte Kunsthandwerk lebendig gehalten. Im Museum Biberach warten unter dem Giebel des alten Hospitals kunstvolle Sammlungen. Außerdem ein Muss auf jeder Museumstour: das Museum Humpis-Quartier in Ravensburg. Der Gang durch die fünf Gebäude des spätmittelalterlichen Wohnquartiers ist eine Zeitreise in die Schicksale fremder Vorfahren.
Stadtbummel mit Museums-Feeling
Von den Jahrhunderten geformte Stadtkerne, mittelalterlich bemalte Hausfassaden, althergebrachte Traditionen: So manches Städtchen in Oberschwaben-Allgäu ist quasi ein Freilichtmuseum für sich. In der Münsterstadt Ulm geleiten Nachtwächter anekdotenreich und deftig durchs Fischerviertel. Wer in Pfullendorf eine Führung mit Max Elsässer bucht, lernt aus erster Hand Schauriges über die Räuber, die vor 200 Jahren die Gegend unsicher machten. Und in Weingarten offenbart der Rundgang mit Klosterbäckerin Theresa die Freuden und Abgründe der barocken Gesellschaft. Viele geschichtsträchtige Städtchen lassen sich auch via App erkunden, so etwa in Sigmaringen, Bad Saulgau und Ravensburg.
Staunen auf der Oberschwäbischen Barockstraße
Entlang der Oberschwäbischen Barockstraße inspirieren die opulentesten Bau- und Kunstwerke der damaligen Zeit. Das Kloster Ochsenhausen mit seinem beeindruckenden Bibliothekssaal, das prachtvoll gelegene Schloss Aulendorf und natürlich Schloss Kißlegg, das mit der prächtigen Schlosskapelle und den Sibyllenfiguren von Josef Anton Feuchtmayer bezaubert. Deutschlands zweitgrößtes Stadtschloss ist ebenfalls immer einen Besuch wert: das Hohenzollernschloss Sigmaringen. Für so manchen eines der schönsten Schlösser Deutschlands mit einer der beeindruckendsten Waffenkammern Europas: empfehlenswert!
Hier gibt es Informationen
Die Broschüre „Reisemobil- & Campingregion Oberschwaben-Allgäu“ enthält eine Liste aller knapp 50 Stell- und Campingplätze sowie Routenvorschläge, Reise- und Genießer-Tipps. Sie kann kostenfrei angefordert werden bei Oberschwaben Tourismus, Tel. +49 (0)7583 92638-0, info@oberschwaben-tourismus.de. Informationen zu allen Stellplätzen, Städten und Museen in Oberschwaben-Allgäu finden sich außerdem auf www.oberschwaben-tourismus.de.
SERVICE
In Oberschwaben-Allgäu hat Caravaning seinen Ursprung
Das sanfte Hügelland zwischen Donau und Bodensee im Süden Deutschlands gilt als Wiege des mobilen Reisens. In Isny leistete Arist Dethleffs mit seinem „Wohnauto“ 1931 Pionierarbeit für das Caravaning in Deutschland. 1957 konstruierte Erwin Hymer den ersten Prototyp des Modells „Troll“.
Und hier kann man in Oberschwaben Wohnmobile mieten:
Carthago Reisemobilbau GmbH, Carthago Ring 1, 88326 Aulendorf, Tel. +49 (0)7525 92002658, www.carthago.com
ERWIN HYMER CENTER Bad Waldsee GmbH, Biberacher Straße 92, 88339 Bad Waldsee, Tel. +49 (0)7524 9999615,
vermietung@hymer-waldsee.de, www.hymer-waldsee.de
Dethleffs McRent, Rauchstraße 4, 88316 Isny im Allgäu, Tel. +49 (0)7562 912499, isny@mcrent.de, www.mcrent.de
Weitere Informationen zu den Angeboten im Text:
Erwin Hymer Museum:
Es ist das einzige Museum in ganz Europa, das sich dem mobilen Reisen widmet. Im Jahr seines 10-jährigen Jubiläums bietet das Museum des Traditionsunternehmens aus Bad Waldsee zahlreiche Veranstaltungen an: Am 14. und 15. August verwandelt sich die Museumswiese in eine historische Campingplatz-Ausstellung samt Oldtimer-Gespannen, deren stolze Besitzer viele Tipps rund ums Restaurieren und Reisen geben können. Bei „Werkstatt Live“ am 28. und 29. August berichten erfahrene Globetrotter in der museumseigenen Werkstatt über den Selbstausbau von Bus, Transporter und LKW. Außerdem werden den ganzen Sommer über im Open-Air-Kino auf der Museumswiese Roadmovies gezeigt. www.erwin-hymer-museum.de
Dorfgeschichte(n) zum Anfassen
Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben in Wolfegg:
Das Freilichtmuseum in Wolfegg zeigt die ländliche Kulturgeschichte Oberschwabens und des westlichen Allgäus auf ganz besondere Art und Weise: Durch Mitmachprogramme, Sonderausstellungen, klassische Führungen und die Museums-App lassen sich Handwerk und das Leben auf dem Land hautnah erleben. In den Sommerferien (3. August bis 9. September) wird das Bauernhaus-Museum immer dienstags und donnerstags mit einem speziellen Ferienprogramm zum lebendigen Lern- und Erlebnisort für große und kleine Besucher. Die zahlreichen Museumstiere, die verschiedenen Häuser und nicht zuletzt verschiedene, spannende Menschen veranschaulichen Wissen und Technik aus der Zeit unserer Ur-Ur-Großeltern. www.bauernhausmuseum-wolfegg.de
Oberschwäbisches Museumsdorf Kürnbach:
Im Museumsdorf Kürnbach machen Bauernhäuser, original eingerichtete Stuben, museumseigene Handwerker und Werkstätten, alte Tierrassen und ein abwechslungsreiches Programm die Vergangenheit lebendig. Am 29. August findet hier die „Grumbiera“ statt: Kleine und große Besucher dürfen bei der Kartoffelernte helfen. Sie lernen dabei einiges über die Erdäpfel und dürfen sie im Anschluss verspeisen. Ein tolles Souvenir: Selbstgeerntete Knollen für die heimische Küche.
www.museumsdorf-kuernbach.de
Federseemuseum in Bad Buchau:
Das Zweigmuseum des Landesmuseums Baden-Württemberg liegt mitten in der Oberschwäbischen Moorlandschaft und besticht mit seiner klaren Architektur. Im Inneren des Museums warten Originalfunde und Artefakte von nahegelegenen Welterbestätten aus prähistorischen Zeiten. Auch das Freigelände rund ums Museum lädt zu einem interaktiven Rundgang durch 15.000 Jahre Leben am See ein. Am 5. September feiert das Museum „Großes Kinderfest“ und bietet zusammen mit UNESCO und UNICEF ein buntes Mitmachprogramm für Groß und Klein. Am 18. und 19. September dürfen Besucher das „Prähistorische Turnier im Speerschleudern und Bogenschießen“ miterleben. www.federseemuseum.de
Glasmacherdorf Schmidsfelden:
In Museumsdörfchen Schmidsfelden machen das Museum in der alten Glashütte, samt Produktionsstätte mit Schmelzofen, und der Glasladen das zerbrechliche Material und die Geschichte dahinter erlebbar. Hier können Besucher bei der Glasmachershow Handwerkern bei der Arbeit zusehen, bei historischen Führungen mehr über den Alltag der Glasmacher lernen und sogar selbst einen Glasgeist oder eine Traumkugel gießen und blasen.
www.schmidsfelden.net
Museum Biberach:
Im ehemaligen Hospital zum Heiligen Geist befindet sich heute das Museum Biberach. Mit interaktiven Modellen, Experimentierstationen, Videos und Inszenierungen wird den Besuchern die Region nähergebracht. Die vier dauerhaften Ausstellungsbereiche Naturkunde, Archäologie, Geschichte und Kunst werden jährlich durch zwei Sonderausstellungen ergänzt. So ist noch bis zum 31. Oktober die Ausstellung „Bienen & Co.“ zu sehen. Mit Virtual Reality macht sie die mikroskopische Welt der heimischen Insekten erlebbar und verständlich, wie wichtig die gefährdete Wildbiene und der Artenschutz sind. www.biberach-riss.de/Museum-Biberach.de
Museum Humpis-Quartier in Ravensburg:
Das Museum Humpis-Quartier erstreckt sich über fünf Gebäude des spätmittelalterlichen Wohnquartiers und lädt zu einer epochenübergreifenden Reise durch 1.000 Jahre Ravensburger Stadtgeschichte ein. Ein Rundgang durchs Museum bietet Einblicke in die frühere Baukultur sowie Wohnräume und Lebenswelten der früheren Bewohner – Familie Humpis. Dieses Jahr beschäftigt sich die Sonderausstellung „Ausgrenzung und Verfolgung“ mit dem Schicksal der in Ravensburg ansässigen Sinti während des Nationalsozialismus.
www.museum-humpis-quartier.de
Stadtbummel mit Museumsfeeling
Ulm:
In der Münsterstadt Ulm kann man bei verschiedenen Führungen mehr über die Geburtsstadt Albert Einsteins (1879–1955) lernen. Ab September finden jeden Mittwoch um 20:30 Uhr Nachwächter-Führungen statt. Auch eine Erkundungstour mit anderen „Zeitzeugen“ oder via App sind möglich. www.tourismus.ulm.de
Pfullendorf:
In der Stadt Pfullendorf dürfen sich kleine Touristen nach erfolgreicher Teilnahme an einer Führung mit einem Nachfahren des berühmt-berüchtigten Räubers Max Elsässer über ein Räuberzertifikat freuen. Diese finden am 17. August und 10. September statt. Doch auch für große Gäste gibt es dabei einiges zu entdecken.
www.oberschwaben-tourismus.de/veranstaltungen/familienfuehrung-durch-pfullendorf
Weingarten:
Am 1. August, 12. September und 2. Oktober finden in Weingarten unterhaltsame Kostüm-Führungen statt: Die Klosterbäckerin Theresa Wagner von Altdorf versorgt die Besucher mit interessanten Fakten und brisanten Gerüchten, während ihre Freundin für musikalische Untermalung sorgt. Auch weitere Führungen werden angeboten:
www.weingarten-online.de/Startseite/Tourismus/Fuehrungen.html
Sigmaringen:
Wer Städte lieber auf eigene Faust erkundet, lädt die App „Stadtführungen Sigmaringen“ herunter und wird so auf Wunsch mit passenden Informationen versorgt.
www.oberschwaben-tourismus.de/app-stadtfuehrungen-sigmaringen
Bad Saulgau:
In Bad Saulgau warten gleich zwei digitale Möglichkeiten, die Stadt interaktiv zu erkunden: Ein Stadtrundgang mittels QR-Codes oder die Stadtführung „Die Rätsel des Freiherrn“.
www.bad-saulgau.de/virtueller-stadtrundgang/qr-code-stadtfuehrung
www.raetsel-des-freiherrn.de
Ravensburg:
In Ravensburg werden Stadtführungen zum Kinderspiel – und zwar mithilfe der App „Ravensburg Go“. Das aktuelle Stadtbild verschmilzt via Augmented Reality (AR) oder 360 Grad-Fotos mit der digitalen Spiel-Welt. Ganz nebenbei erfahren große und kleine Spieler mehr über die Sehenswürdigkeiten und Personen der Stadt.
www.ravensburg.de/app-ravensburg-go
Ehrfurchtvolles Staunen auf der Barockstraße
Kloster Ochsenhausen:
Der beeindruckende Bibliothekssaal, die historische Sternwarte oder die Gabler-Orgel im Kloster Ochsenhausen lassen Besucher staunen. Von Juni bis Oktober finden immer dienstags bis samstags, jeweils um 14.00 Uhr, Führungen durchs Kloster statt. www.kloster-ochsenhausen.de
Schloss Aulendorf:
Im Schloss Aulendorf können sich Besucher von Gräfin Paula zu Königsegg-Aulendorf und ihrer Zofe Rosalie in längst vergangene Zeiten entführen lassen. Außerdem ist noch bis Ende dieses Jahres die Sonderausstellung „Playmobil-Superhelden“ zu sehen, die das Schloss in ein Paradies für Action-Fans verwandelt.
www.schloss-aulendorf.de
Schloss Kißlegg:
Das dreigeschossige Neue Schloss Kißlegg beeindruckt durch den weitläufigen Schlosspark im englischen Stil und im Inneren durch seine Barock- und Rokoko-Architektur, mit prunkvollen Deckenbemalungen und Stuck. Für Kinder ist die Schloss-Rallye besonders interessant: Sie helfen dabei einem italienischen Grafen eine möglichst genaue Kopie des Schlosses zu bauen.
www.kisslegg.de/neues-schloss-kisslegg
Hohenzollernschloss Sigmaringen:
Das Hohenzollernschloss Sigmaringen ist das zweitgrößte Stadtschloss Deutschlands und wartet mit einer der beeindruckendsten Waffenkammern Europas auf. Am 31. Juli und 1. August findet das Erlebniswochenende für Kinder statt. Mit im Gepäck: Mehrmals täglich stattfindende Ritterspiele, eine Schnitzeljagd mit tollen Preisen und Führungen, die über das große Schlossfeuer vor 120 Jahren informieren und wie die damalige Feuerwehr den Brand löschen konnte. www.hohenzollern-schloss.de